Freitag, 9. Januar 2015

Was bleibt?

Was bleibt, nachdem man sich einem Menschen geöffnet hat, ihm seine tiefsten Ängste und Geheimnisse anvertraut hat und dieser dann plötzlich aus deinem Leben schreitet, zuerst langsam, als würde diesen Menschen ein Nebelschleier umgeben, den die erkennbare Gestalt mehr und mehr verblassen lässt und sich einen Schatten verwandelt, welcher nicht zurückblickt?
Was bleibt, außer einem Engegefühl in der Brust und einem Erinnerungsfilm im Kopf?
Was bleibt, außer der Frage "wie geht es dir? Kommst du klar? Vermisst du mich genauso, wie ich dich?"
Was bleibt, außer der Frage nach dem warum und dem Drang, auf die Straße zu gehen, deinen Namen zu schreien und heulend zusammenzubrechen?
Was bleibt, abgesehen von Schmerzen?
Was bleibt, außer der Tatsache, dass man sich versucht von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr zu quälen, am Ende des Tages jedoch jeder Gedanke nur von dir handelt?
Was bleibt, außer der Erinnerung?

Nichts.

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